Diese Aussage begegnet vielen Menschen im beruflichen Kontext früher oder später. Doch was genau meint sie? Hinter diesem Gefühl steckt oft mehr als nur Unzufriedenheit mit Aufgaben oder Rahmenbedingungen. Es deutet auf ein tieferliegendes Unbehagen im Spannungsfeld zwischen Selbstbild und organisationalen Erwartungen hin.
Ein hilfreiches Modell, um diese Passung differenzierter zu betrachten, ist das der personalen Dimensionen nach Claus Nowak. Es zeigt, wie sich das Verhältnis zwischen dem Selbst und der beruflichen Rolle auf drei Ebenen beschreiben lässt – und warum genau hier oft innere Spannungen entstehen.
Die Persönlichkeit bildet das Fundament des Modells. Sie umfasst die Gesamtheit unseres bewussten und unbewussten Denkens, Fühlens und Handelns – also unsere individuellen Werte, Bedürfnisse, Überzeugungen und inneren Motive.
Im Modell ist sie als größter Kreis (bzw. Ellipse) dargestellt, da sie als tiefste Schicht den Menschen in seiner Ganzheit beschreibt.
Sobald wir eine Organisation betreten – physisch oder virtuell –, verändert sich unser Auftreten meist automatisch. Wir passen uns bewusst oder unbewusst an die kulturellen, sozialen und normativen Erwartungen an. Kleidung, Sprache, Verhalten – vieles wird an den organisationalen Kontext angepasst.
Diese äußere Erscheinung und das soziale Selbstbild bezeichnen wir als „Person“ im Sinne des Modells. Sie ist nicht beliebig, sondern stark geprägt durch Sozialisation, berufliche Erfahrungen und gesellschaftliche Rollenbilder.
In der Organisation übernehmen wir eine konkrete Funktion: etwa als Führungskraft, Fachkraft, Teamleitung oder HR Professional. Diese Rolle ist mit bestimmten Aufgaben, Verantwortungen und Erwartungen verbunden – oftmals auch mit impliziten Normen darüber, wie man diese Rolle „richtig“ auszufüllen hat.
Spannend – und oft auch herausfordernd – wird es, wenn diese drei Ebenen nicht mehr kongruent zueinanderstehen.
Wenn z. B. …
Das Modell kann dabei helfen, diese Passung sichtbar und besprechbar zu machen – etwa in Coaching-Prozessen, Mitarbeitergesprächen oder der persönlichen Reflexion.
Ein anschauliches Bild für dieses Modell ist ein Venn-Diagramm mit drei konzentrischen Kreisen:
Die Größen dieser Kreise können individuell stark variieren. Nicht selten überdeckt die Rolle weite Teile des Selbst – oder die Persönlichkeit bleibt im beruflichen Kontext nahezu unsichtbar.
Wie lassen sich Rollen so gestalten, dass sie mit der Persönlichkeit in Einklang stehen – statt sie zu überformen?
Die Frage ist nicht nur individuell relevant, sondern auch für Organisationen, die auf langfristige Passung, Motivation und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden setzen.
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